
Der Philosoph Michael Andrick schreibt klar und schnörkellos über die großen Fragen. Er boykottiert „Brandmauern“, die politische Gegner zu Unmenschen erklären und pflegt den Geist des Widerspruchs gegenüber den untertänigen Unverbindlichkeiten von zeitgeistigen Meinungs-Haltungen.
Es gehe ihm, in seinem neuen Buch um die „Entstehung konformer Denkformen“ und die „Rolle von Philosophen in einer digitalisierten Welt“. Im Kapitel „Herrschen“ erkläre Andrick, warum „Cancel Culture“ und Gendersprache nicht etwa zu mehr Sensibilität führten, sondern eher das Fundament kritischer Kreativität untergrabe, so ein Rezensent in der Berliner Zeitung.
Zitat aus dem Buch: „Das Gendern muss mit allen anderen ideologischen Sprachmanipulationen sozial geächtet und in öffentlichen Institutionen dienstvorschriftlich verboten werden. Es schadet dem Gemeinwohl, indem es die Grundlage offener Diskussionen freier Menschen untergräbt“.
Michael Andrick: „Ich bin nicht dabei – Denk-Zettel für einen freien Geist“, Verlag Karl Alber, 203 Seiten, Mai 2025, 22,90 Euro.
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