
Österreichs Staatsfunk berichtete auch heuer wieder durchaus kurzweilig und unterhaltsam vom Opernball 2025 in der Wiener Staatsoper. Die ORF-Kommentatoren im Frack witzelten gekonnt, trotz ORF-Gendergebote und „Anglizismen-Musts“, im feinen Wiener Schmäh über das illustre Ballgeschehen der „Stars“ mit „Glamour“.
Von „Besucherinnen und Besuchern“, von „Politikerinnen und Politiker“ und anderen „Society-Löwen“ war da die Rede die bei diesem bei diesem „Highlight“ des Wiener Faschings über den „Red Carpet“ in die Staatsoper strömten. Red Carpet war eindeutig der Höhepunkt der vermeidbaren Anglizismen an diesem Abend. Klingt „roter Teppich“ weniger glamourös?
Als TV-Konsument erhörte man aber auch wunderschön scharfsinnige Komposita der deutschen Muttersprache: „Walzerkönig“, „Kaiser- und Frühlingsstimmenwalzer“, „Fanfarenbläser“, „Jungdamen- und Jungherren-Komitee“, „Kordelsteher“, „Ranlogen“, „Kameraspaziergang“ – auch „Punschkrapferl“ und „Blunzenbrot“ wurden dem Seher und Hörer serviert.
Wirklich köstlich war der gebotene Wiener Schmäh: „Das Kleid von Cher ist auch anwesend“, oder der Stoßseufzer: „lauter geschmückte Damen“. Zuerst erwartungsvoll-keck: „Der Bundespräsident ist eingedrudelt, man erkennt ihm am Blaulicht“. Dann doch staatstragender: „Jetzt aber wird geschwiegen, weil die Bundeshymne gesungen wird“. Nach dem legendären Eröffnungs-Kommando „Alles Walzer“, war dann für die über 5.000 „Besucherinnen und Besucher“ mit „hoher Modeldichte“ ganz klassisch, „Linkswalzer“ angesagt.