Muttersprache in Bedrängnis

Muttersprache in Bedrängnis

Eine alarmierende Studie zu den Deutschkenntnissen in Österreichs Kindergärten zitierte Ende März die Wiener Tageszeitung Heute.

Die Studie der Pädagogischen Hochschulen Tirol und Oberösterreich erhob den „Sprachstand“ von Vorschulkindern an 141 Kindergärten (mit mehr als 50 Prozent nicht-deutsch-muttersprachlicher Kinder) in Oberösterreich, Vorarlberg, Tirol und Steiermark.

Der Studienautor – ein langjähriger Lehrer, Schuldirektor und Fachmann im (Wiener) Schulwesen resümiert ernüchtern: mit der multiethischen Zusammensetzung der Kindergärten kommt es zu einer generellen „Verschlechterung des Sprachstandes“. In der Studie wurden auch Kindergarten-Leiterinnen und -leiter befragt. Diese gaben ebenso ernüchternde Rückmeldungen. Motto: „Es ist frustrierend, dass Kinder, die gut Deutsch sprechen, in ihrer Förderung zurückstehen müssen.“

Damit werde laut dem Studienautor erstmals offen ausgesprochen, was bisher nur hinter vorgehaltener Hand zu hören war. „Kindergärten mit mehrheitlich Kindern nicht-deutscher Erstsprache sind aktuell nicht imstande dazu beizutragen, die steigende Zahl der Kinder mit Kompetenzschwächen im sprachlichen, kognitiven und sozial-emotionalen Bereich zu senken“, lautet das besorgniserregende Fazit.

Im Klartext: In Kindergärten mit mehrheitlich nicht-deutschsprachigen Kindern lernen Migrantenkinder kaum Deutsch und sogar die österreichischen Kinder verlernen ihre Muttersprache.