Sprache in der „Netztwelt“

Freilich – nicht jede Verfehlung ist nötig. Das Leben wird nicht leichter, ist alles „hip“, „stylish“, „out“ oder eben „oldschool“. Für derlei Modeanglizismen bietet die deutsche Sprache genug aussagekräftige Begriffe. Doch verhält sich das nicht immer und überall so.

Beispielsweise die Welt der Computer und des Internets „spricht“ eben Englisch. Übersetzung in die deutsche Sprache ist hier nur vereinzelt möglich, klingt aber meist tollpatschig bis verwirrend. Hier sind Anglizismen kaum zu verzichtbar. Die „Website“ darf ja gerne noch als „Internetauftritt“ durchgehen und dies auch verstanden werden. Einen „Link“ als „Internet-Querverweis“ zu titulieren klingt schon etwas holpriger und trifft dabei inhhaltlich nicht einmal den vollen Umfang des gemeinten Begriffes. Spätestens bei Begriffen wie „E-Mail“, „Onlineshop“, „Newsletter“, „Domain“ und so vielen anderen steigt auch der geübteste Computernutzer aus, verzichtet man auf englischsprachige Begriffe.

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Auch in der Technik würden viele Anglizismen auf kurze, klar verständliche, deutschsprachige Begriffe warten, die es eben (noch) nicht gibt. So bleibt einiges übrig, das man vielleicht besser als „Fachchinesich“ sehen (und als solches belassen) sollte, als zu versuchen, es krampfhaft zu ändern.

Fazit: So manches ist eben zu akzeptieren. Nicht für alles und jedes gibt es eben einen muttersprachlichen Begriff, der die gemeinte Sache auch umfassend trifft. Nicht nur in der deutschen – sondern in keiner Sprache der Welt.

Christian Wallner, freiberuflicher Mediendesigner