„Mann“ glaubt es kaum: Die deutsche Sprache ist weiblich!


Kommentar von Ernst Brandl
Geschätzte Freunde der Muttersprache!
Dass Frauen in der deutschen Sprache nur „mitgemeint“ sind, und unsere Muttersprache durch das generische Maskulinum „männlich“ konstruiert sei, ist leider ein weit verbreitetes Fehlurteil!
Wenn man schon keinen Unterschied zwischen grammatikalischen und biologischen Geschlecht sehen will, so wie es die Genderist*innen fälschlicherweise tun, so sollte man im Duden nachzählen. Die deutsche Sprache ist nämlich (grammatikalisch) weiblich! 45 Prozent der Hauptwörter sind im Deutschen weiblich, nur knapp 33 Prozent verlangen einen männlichen Artikel.
Die innere Logik der deutschen Grammatik zeigt aber, dass das „generische Maskulinum“ gar keine Aussage über das Geschlecht trifft. Bekanntlich sind bei generischen Formen ja alle mitgemeint und alle Geschlechter umfasst. Man denke nur an „Liebling“, „Gast“ und „Dummkopf“ – diese Begriffe sind für männliche, weibliche und alle sonstigen menschliche Wesen anwendbar.
Dass die Genderei vom Großteil der Bevölkerung abgelehnt wird, ist wiederum ein unbestrittenes Faktum. Der überwiegende Großteil der Menschen spricht noch ohne Schluckauf mit *. Beim Bäcker, in der Trafik oder im Sportverein, ob daheim in der Familie, unter Freunden, bei der Arbeit, oder beim Wirt um´s Eck, kennen Sie jemanden der im Alltag gendert?
Vielleicht ist es diese Ignoranz der Genderist*Innen gegenüber unserer Muttersprache, die die Genderei so unbeliebt macht. Man könnte die Genderei als Sprachmarotte einer „woken“, „diversen Comunity“ ja durchgehen lassen. Denn, auch Jäger und Ganoven haben ihr eigene Milieusprache. Freilich mit dem Unterschied, dass diese Subkulturen ihr Jägerlatein und Rotwelsch niemals mit derartigem Nachdruck, gegen den Willen der Bevölkerung als neue Herrschaftssprache der öffentlich-rechtlichen Medien, Universitäten, Institutionen und Behörden durchsetzen wollten.
Am Tag der Muttersprache sei ein kurzer Befund erlaubt: Die Genderei besteht den Praxistest nicht. Darum, bewahren wir unsere Muttersprache vor den Irrungen der Genderei!
Ernst Brandl, Obmann IG-Muttersprache Graz